A snipet of sexism?

Ja, ja, die Frau Anne Wizorek und ihr Hashtag #aufschrei; jetzt hat sie ein Buch geschrieben und behauptet rundweg, alle Männer seien des Sexismus schuldig, weil sie quasi per Geburt zu Nutznießern einer patriarchalischen Gesellschaft werden. Zuallererst weist sie darauf hin, dass sie in ihrem Buch den Gender-Gap benutzt. OK, wenn sie meint, dass derartige Wortverschandelung zu einer gewaltfreieren Kommunikation führt – bitte, nur zu. Es killt zwar die Lesbarkeit, aber die darf im Namen der Sache schon mal hinten runter fallen.

Dann instrumentalisiert sie, ganz sexistisch, die Auswahl ihrer Referenzen, um durch Auslassung verschiedener, durchaus einflussreicher, feministischer Strömungen ihr Bild vom Mann zu untermauern; und nach diesem schrägen Bild bin ich ein dreckiger, die Frauen ausbeutender, durch meine Sprachwahl den sexistischen Status Quo der Gesellschaft zementierender, unnötig gönnerhafter Sugardaddy…!

Entschuldigung Frau Wizorek, derartige Propaganda ist Sexismus mit umgekehrten Vorzeichen, die die Welt nicht braucht. Überdies, und es mag sein, dass ihnen das vielleicht sogar bewusst ist, sie es aber einfach verdrängt haben, gibt es ein paar Unterschiede zwischen Mann und Frau, die weit über die Frage der Geschlechtsmerkmale hinausgehen. Und sofern sie ein wenig Ahnung von Kognitions- bzw. Entwicklungspsychologie hätten, könnten sie wissen, dass diese nicht nur durch Erziehung sondern auch durch Anlagen erklärbar sind.

Nur um einem Missverständnis vorzubeugen: ich finde ihr Anliegen, eine faktische Gleichberechtigung der Frau endlich durchzusetzen voll und ganz wichtig. Aber sie fahren, wie so viele vor ihnen und so viele, die wohl noch kommen werden mit einem Zug nach nirgendwo, wenn sie statt Gleichberechtigung Gleichmacherei versuchen. Frauen und Männer sind NICHT gleich und werden es auch nie sein. Sie sollen die gleichen Rechte haben, aber die beiden Geschlechter haben ihre jeweils unterschiedlichen Vorzüge und Nachteile, denen es Rechnung zu tragen gilt. Nicht nur im Namen der Frauen, sondern auch im Namen der Männer. Ich bin nämlich ein Mann; und mitnichten trage ich daran Schuld, dass sie sich unterdrückt fühlen. Das einzige, was sie mit ihren Äußerungen erreicht haben ist, dass ich, der sich immer für einen sehr der Gleichberechtigung zugewandten Mann gehalten hat nun verärgert bin, weil sie mich unberechtigterweise mit testosterongetränkten Jungspunden in einen Topf werfen, denen einige Jahre an Entwicklung und Erziehung fehlen.

Sich hinzustellen und kokett zu sagen, dass es doch nicht ihre Aufgabe sei, eine Anleitung für’s Mannsein zu geben, auf der anderen Seite aber alle Männer als sexistische, gewaltbereite Machos zu beschimpfen ist schlicht ein Hinweis auf eine sehr begrenzte Weltsicht und führt ihr Gleichheitsgeschwurbel ad absurdum. Sie wünschen sich doch wohl eher eine maternalistische Gesellschaft. Ob die so viel besser wäre, kann ich allerdings nicht sagen, es mangelt mir an einer Kristallkugel. So bleibt mir also nur festzustellen, dass es sehr schade ist, dass die Allermeisten, die heutzutage durch soziale Medien bekannt werden, engstirnige Idioten mit Missionierungszwang sind. Danke für diese Lehre! Leben sie wohl, aber bitte in Stille!

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